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Saarbrücker Materialforscher im Direktorium der weltgrößten Fachgesellschaft ASM

Die „American Society for Materials“ (ASM) ist die weltgrößte Fachgesellschaft der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik. Frank Mücklich, Professor für Funktionswerkstoffe der Universität des Saarlandes, wurde jetzt als einziger ausländischer Forscher in das Direktorium der Metallographie der US-amerikanischen Fachgesellschaft aufgenommen. Sie vertritt die Interessen von 29.000 Mitgliedern weltweit, darunter Wissenschaftler an Hochschulen und Forschungsinstituten sowie Ingenieure in der Industrie, die sich mit neuen Materialien und der Verbesserung vor allem metallischer Werkstoffe beschäftigen.

Frank Mücklich will sich im ASM-Netzwerk dafür engagieren, dass die Forschungsbeziehungen zwischen den USA und Europa noch enger werden. Im vergangenen Jahr erhielt Frank Mücklich die höchste Auszeichnung der American Society for Materials (ASM) auf dem Gebiet der mikroskopischen Materialforschung, den Henry Clifton Sorby Award. Jetzt wird er im Direktorium der ASM für die Organisation dieses renommierten Preises, der für das Lebenswerk eines Forschers vergeben wird, zuständig sein. Darüber hinaus wird sich der Saarbrücker Professor dafür einsetzen, dass die europäische Wissenschaft und Industrie von aktuellen Erkenntnissen der Materialforschung profitieren und auf den internationalen Konferenzen der ASM prominent vertreten sind.
Frank Mücklich widmet sich an der Universität des Saarlandes vor allem der räumlichen Analyse von Materialien. „Erst wenn wir die innere Struktur der Werkstoffe verstehen, können wir diese für die gewünschte Anwendung passend designen. Wir wissen dann zum Beispiel, wie das Material besonders fest wird, unter welchen Umständen es noch verformbar ist und wie es auch bei hohen Temperaturen stabil bleibt“, erläutert der Professor für Funktionswerkstoffe. Bisher wüssten Entwicklungsingenieure in der Industrie oft nicht genau, welcher Mechanismus eine gewünschte Eigenschaft steuert. Sie könnten zwar durch langjährige Erfahrung ableiten, wie sich ein Werkstoff durch bestimmte Zusätze und Bearbeitungsschritte verändert. „Oft ergeben sich wesentliche Verbesserungen aber scheinbar immer noch zufällig. Mit unseren 3D-Analysetechniken können wir nun alle Veränderungen der inneren Struktur von Materialien auch quantitativ darstellen und dadurch Zusammenhänge tatsächlich überprüfen“, erläutert Frank Mücklich, der auch das Steinbeis-Forschungszentrum für Werkstofftechnik auf dem Uni-Campus leitet.

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